Die Gründerin von freiday.at im Interview

Silke Kurzmann (MBA BA) erzählt, warum schwierige Situationen sie zu Höchstleistungen anspornen, was Konflikte mit Entwicklung zu tun haben und wie Ungeduld bei Lösungen hilft.   

Warum gerade Mediation?
    

An der Mediation faszinieren mich die guten möglichen Lösungen durch das sehr strukturierte Verfahren.
    

Überall dort wo soziale Interaktionen stattfinden, können Konflikte entstehen.
 Ich habe ein sehr großes Harmoniebedürfnis. Dementsprechend kann ich gut für Lösungen, Ordnung und Klarheit sorgen.

Ich selbst habe in meinem Alltag wenige Konflikte, weil ich es gewohnt bin, sehr schnell zu einer Lösung zu kommen. Konflikte können aber auch oft sehr hilfreich sein für die Entstehung von Neuem und einer möglichen oder nötigen Entwicklungsphase.

    

Welche Themenbereiche findest du besonders spannend?
    

Systemisch ist alles miteinander verbunden und entstehen aus meiner Sicht gerade in Entwicklungsphasen viele Konflikte. Das macht es besonders spannend für mich, da ich Entwicklungen mit Euphorie entgegentrete und als Coach diese auch oft anleite.
   

Ich bin es aus meinem Grundberuf heraus gewohnt, soziale und wirtschaftliche Konflikte zu lösen. Vorrangig trage ich zu Konfliktlösungen  rund um die Themenbereiche Arbeit / Teams / Wirtschaft positiv und erfolgreich bei und setze mich auch für Lehrlingsmediation nach §15a BAG ein.

Neben der genannten Thematik bin ich auch mit Begeisterung in Co-Mediation an Lösungen zu Themen der Betriebsübergabe, Familie oder Nachbarschaft beteiligt. 

Was machst du in deinem Quellberuf?

Ich bin Personalleiterin in einem Unternehmen mit über 470 MitarbeiterInnen im Kinderbildungsbereich. Davor war ich ein Jahrzehnt in der Beratung von Arbeitssuchenden und Betrieben tätig.

Mein Aufgabenbereich umfasst viele MitarbeiterInnengespräche, Konfliktlösungen und Coaching für die MitarbeiterInnen und Teams. Dabei benötigt es viel Lösungsfokussierung und Empathie. Für unsere MitarbeiterInnen da zu sein ist eine große Bereicherung für mich.

Die Arbeit als Personalleiterin ist sehr abwechslungsreich und kein Tag gleicht dem anderen, was das Gestalten – gemeinsam mit meinem Team – sehr aufregend macht. Das Wertvolle ist dabei, dass ich Menschen beraten und unterstützen darf und auch deren Entwicklung fördern kann.

In der täglichen Arbeit mit Menschen können vielerlei Konflikte entstehen. Meine Arbeit als Mediatorin hilft mir auch sehr in meinem Quellberuf zum Erfolg.

Was macht dich als Mediatorin besonders?
  

Ich bin sehr hartnäckig, wenn es darum geht, ein Problem zu lösen. Besonders schwierige Situationen spornen mich zu Höchstleistungen an. Ich habe auch durch meinen Grundberuf im Personalwesen eine gesunde Neugierde an Menschen. Das hilft mir, komplexe Themen ganzheitlich zu verstehen.

Eine gewisse Ungeduld hilft mir dabei, lösungsfokussiert zu bleiben.  Mein Bedürfnis, Dinge gut und schnell abzuschließen, erlaubt es mir, teilweise auch sehr rasch zu guten Lösungen zu kommen. Und eine große Portion Empathie hilft mir, einen guten Draht zu meinen MediandInnen aufzubauen.

Und ich denke, meine größte Stärke in meinem Beruf ist es, dass ich eine sehr gute Zuhörerin bin. Dadurch fühlen sich KundInnen bei mir immer sehr gut aufgehoben und verstanden.
Meine MediandInnen schätzen dabei besonders meine individuelle, flexible und sehr lösungsfokussierte Arbeitsweise.